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 Selbstmedikation in Deutschland

Eine ökonomische und gesundheitspolitische Analyse

von

Dr. Uwe May

Die eigenverantwortliche Anwendung selbstgekaufter rezeptfreier Arzneimittel (Selbstmedikation) kann das Gesundheitssystem und die Solidargemeinschaft der Krankenversicherung finanziell entlasten und knappe Ressourcen schonen. Voraussetzung für den medizinischen und ökonomischen Nutzen der Selbstmedikation ist der verantwortungsvolle Umgang des Patienten mit auftretenden Gesundheitsstörungen und den ggf. indizierten OTC-Präparaten. Nicht zuletzt die Apotheken können hierzu einen aus gesundheitsökonomischer Perspektive wertvollen Beitrag leisten, indem sie durch Wahrnehmung einer qualifizierten Beratungs- und Kontrollfunktion zur Verbesserung der Anwendungssicherheit rezeptfreier Arzneimittel beitragen.

 

 

Die vorliegende Untersuchung greift wichtige Aspekte der Selbstmedikation aus ökonomischer Sicht auf und analysiert diese anhand empirischer Befunde und wissenschaftlich gesicherter Methoden. Zunächst werden ausführlich die aktuellen und zukünftigen Einflußfaktoren des OTC-Marktes, wie z. B. soziodemographische Merkmale, Marketingparameter (Preis und Werbung) und vor allem die Auswirkungen von gesundheitspolitischen Maßnahmen bzw. Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die OTC-Nachfrage untersucht.

Daran anschließend befaßt sich die Studie schwerpunktmäßig mit der gesundheitsökonomischen Bedeutung der Selbstmedikation und der Nutzen-Risiko-Analyse dieser Therapieform. Neben finanziellen Effekten und rein wirtschaftlichen Aspekten, wie z. B. den Einsparpotentialen für Krankenkassen, Patienten und Apotheken, umfaßt die vorliegende Untersuchung explizit auch medizinische Risiken der Selbstmedikation und deren gesundheitsökonomische Dimension. In diesem Zusammenhang wird auch der Beitrag der institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Arzneimittelabgabe zur Anwendungssicherheit in der Selbstmedikation fundiert untersucht.

 

Aus den Ergebnissen der Analyse leitet der Autor gesundheitspolitische Schlußfolgerungen und Empfehlungen im Hinblick auf pharmapolitische Eingriffe und die Gestaltung apothekenspezifischer Rahmenbedingungen ab.

 

Mit einem breit gefächerten Untersuchungsgegenstand wendet sich das Buch an Leser, die sich praxisorientiert, gesundheitspolitisch oder wissenschaftlich mit dem Thema Selbstmedikation / OTC-Markt beschäftigen und dabei an der Marktanalyse, der gesundheitsökonomischen Perspektive und den Aspekten der Arzneimittelsicherheit interessiert sind.

Erschienen in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft des Deutschen Apotheker Verlags, Stuttgart 2002, ISBN: 3-8047-1978-3, 374 Seiten, 79 Tab. u. Abb., EUR 49,-

Bestell-Hotline: Tel. 0711-2582-343 oder Fax 0711-2582-290 oder E-Mail:

Service@dav-buchhandlung.de

 

Dr. Uwe May, Jahrgang 1967, ist Diplom-Volkswirt und seit 1995 als Referent für Gesundheitsökonomie und Statistik im Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller in Bonn tätig

 


Dr. Uwe May  |  may@bah-bonn.de